Aus 2001:
Gefühllos
Nicht leben.
Nicht sterben.
Nicht lieben.
Nicht hassen.
Nicht lachen.
Nicht weinen.
Nicht reden.
Nicht schweigen.
Nichts sehen.
Nichts hören.
Nichts spüren.
Manchmal
möchte ich einfach
gefühllos sein.
Allein
Es regnet.
Ich sitze da
und denke nach.
Meine Gedanken
kreisen sich.
In meinem Kopf
herrscht Chaos.
Es tut weh.
Schreien.
Weinen.
Reden.
Mit wem?
Ich bin doch allein.
Aus 2002:
Aggression
Ich bin
aggressiv.
Ich will schreien!
Er, sie es
anschreien.
Ich bin
wütend.
Ich will
aufstampfen.
Ich will
er, sie, es
verletzen.
- Doch
stattdessen schweige ich.
Tränen
Viele Tränen
habe ich geweint,
wenn ich alleine war.
Niemand
hat es gemerkt.
Still
habe ich gelitten,
von Minute zu Minute.
Von Tag zu Tag.
Von Monat zu Monat.
Von Jahr zu Jahr.
Immer
habe ich gehofft.
Nichts geschah.
Es überkam mich.
Ich war gefangen
von dem Druck,
konnte mich nicht
befreien.
Jetzt
habe ich keine
Tränen mehr.
Aus 2003:
Ein neues Jahr
Ein neues Jahr
hat nun begonnen.
Das Alte ist dahin
geronnen.
Ich kann das
nicht verstehen.
Was ist nur
mit der Zeit geschehen?
Schneller
als man es zulassen
will.
Wann steht die Zeit
endlich still?
Heute, morgen, übermorgen
Habe ich dieses Jahr
weniger Sorgen?
Was wird mir
das neue Jahr bringen?
Werden mir Dinge
gelingen?
Werde ich endlich
glücklich sein
oder verzweifelt und allein?
Ein langes Jahr
habe ich vor mir.
Gehe ich fort
oder bleibe ich hier?
Das sind alles Fragen
und keiner kann mir
eine Antwort sagen.
Ich kann nur warten,
was kommt.
Doch eins weiß ich
prompt:
Mein Vorsatz
für dieses Jahr,
das ist sonnenklar:
ein Lächeln
in meinem Gesicht.
Sehnsucht
Ich sehne mich
nach einem Baum,
wenn er grünt
und sich die Blätter
leicht im Wind wiegen.
Ich sehne mich
nach der Sonne,
wenn sie scheint
und ihr Licht
mein Zimmer erhellt.
Ich sehne mich
nach einem Vogel,
wenn er zwitschert
und sein Gezwitscher
mir Geschichten erzählt.
Ich sehne mich
nach einer Blume,
wenn sie blüht
und ihre Farbenpracht
mich erfreut.
- Wann wird es
endlich wieder Frühling?