Kritik

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Bewertungen meiner Bücher gibt es bei Amazon oder Epubli nachzulesen und egal, ob nun positiv (worüber ich mich immer sehr freue) oder negativ (was ich immer sehr schade und traurig finde), lohnt es sich trotzdem meine Bücher zu kaufen und zu lesen um sich selber ein Bild zu machen. Das sage ich nicht nur, weil ich die Autorin bin, sondern, weil jeder sich bewusst sein sollte, dass Geschmäcker verschieden sind und man nicht alles auf die Bewertungen anderer Leser geben sollte. Auch ich bewerte Bücher, die ich gelesen habe. Das mache ich nicht immer, sondern nur, wenn ich Lust dazu habe und finde, dass es etwas zu dem Buch zu sagen gibt. Bücher, die mir besonders am Herzen liege, bewerte ich positiv und schreibe etwas dazu. Dabei achte ich auf alles was das Buch ausmacht. Genauso mache ich es umgekehrt: wenn mir ein Buch gar nicht zusagt und es eine schlechte Kritik bekommen sollte, bewerte ich es und schreibe etwas dazu. Das sind alles meine persönlichen Meinungen, von denen sich jedoch niemand beeinflussen lassen sollte. Wenn ich sehe, dass das Buch, das ich gelesen habe und bewerten möchte, noch von anderen Menschen Bewertungen erhalten hat, lese ich diese Interessehalber ebenfalls  - allerdings erst nachdem ich meine Bewertung abgegeben habe um mich nicht beeinflussen zu lassen. Bekommt ein Buch eine Bewertung, die nicht so gut ausgefallen ist, schaue ich nach, wieso andere Menschen das Buch ebenfalls negativ bewerteten. Oftmals überraschen mich diese Bewertungen nicht, weil sie meiner ähneln. Anders ist es umgekehrt: wenn ich ein Buch nicht so gut bewerte und anderen es gut gefallen hat, bin ich oftmals erstaunt. Genauso ist es, wenn ein Buch eine positive Bewertung bekommen hat und anderen Menschen es nicht so gefallen hat. Das ist immer Geschmackssache. Wenn Menschen meine Bücher nicht gefallen sollten, dann ist das so. Damit kann ich leben. Nicht jedem gefällt mein Schreibstil. Nicht jedem gefallen die Namen, Handlungen, Personen meiner Bücher. Vielleicht gefällt noch nicht mal jedem mein Cover, das ich meistens selber ausdenke und dann erstelle. Auch Gedichte sind nicht für jeden was. Das muss ja auch nicht sein. In Gedichten lasse ich vielen Menschen an meiner Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben. Nicht für jeden ist das was. Viele Menschen können nichts damit anfangen. Das muss man ja auch nicht. Für mich ist auch nicht jedes Buch was. Die Interessen jedes Einzelnen gehen auseinander. Damit kann ich sehr gut leben. Das hält mich nicht davon ab, weitere Bücher zu schreiben.

Womit ich allerdings nicht leben kann, ist, wenn jemand versucht, über meine Bücher zu urteilen, obwohl er sie noch nie gelesen hat. Dieses ist mir damals passiert, als mein Erstlingswerk auf den Markt gekommen ist. Ich hatte E-Mail Kontakt zu jemandem, den ich auf einer Seite für Brief- und E-Mail Freundschaften kennen gelernt habe. Wir schrieben uns mehr oder weniger regelmäßig. Allerdings schrieb mein Gegenüber nie viel, was ich sehr schade fand. Ich fand ihn nett, wusste jedoch nicht, wie er aussieht, sondern nur, dass er im Rollstuhl sitzt (heute weiß ich noch nicht mal mehr wie er hieß). Da ich damals glaubte, dass wir so etwas wie Freunde sind, habe ich ihm natürlich von meinem Buch erzählt. Wieso hätte ich es auch verheimlichen sollen? Ich war stolz auf mein Werk! Damals ist ein Jahre langer Traum für mich in Erfüllung gegangen: endlich hatte ich mein erstes Buch geschrieben und veröffentlicht. Das wollte ich schon im Alter von 13 Jahren. Doch ich wusste nicht, wie es gehen sollte und wusste, dass ich noch üben muss. Also sind viele Jahre ins Land gezogen. Mein Ziel hatte ich nie komplett aus den Augen verloren, auch, wenn es zwischendurch immer wieder in den Hintergrund trat. Ehrlich gesagt wusste ich zunächst auch nicht, worüber ich schreiben soll, weil ich bisher immer nur Kurzgeschichten oder Gedichte geschrieben habe. Dass ich es eines Tages wissen würde, war ein Segen für mich. Ich hatte einen Titel und eine Idee. Die Idee hinter meinem Buch war nicht nur, dass es ein Jugendbuch werden sollte, sondern auch, dass ich Menschen Mut machen möchte, denen es ähnlich ergangen ist wie mir, die nicht wissen, wie es weitergehen soll, die niemanden haben, an denen sie sich wenden können - und selbst wenn, bedeutet es nicht unbedingt, dass sie zu 100% verstanden werden. Mir haben auf meinem Weg meistens Bücher von Menschen geholfen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich, die Ähnliches durchmachten, die offen und ehrlich über ihre Erlebnisse berichteten usw. Bei meinem Erstlingswerk, aber auch bei meinen nachfolgenden Büchern soll es nicht anders sein. Es fließt immer ein Stück meiner Persönlichkeit in die Werke - vor allem in meinen Gedichtbänden. Mein Ziel ist es weiterhin anderen Menschen Mut zu machen und durch meine Bücher ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und evtl. Lösungswege aufzuzeigen. Natürlich möchte ich den Leser auch unterhalten - keine Frage! Aber kein Thema über das ich schreibe, ist mir fremd. Jedenfalls erzählte ich meiner E-Mail Bekanntschaft von meinem Erstlingswerk, weil ich mich so freute. Doch diese Freude teilte er - im Gegensatz zu den Menschen in meinem Umfeld - nicht mit mir. Im Gegenteil! Nachdem ich ihm berichtet habe, worum es in meinem Buch geht, war sein einziger Kommentar dazu: Ich würde mit der Geschichte nicht hausieren gehen. Was? Hatte ich das richtig gelesen? Was sollte das heißen? Ich hatte nie die Absicht mit irgendetwas hausieren zu gehen, sondern lediglich anderen Menschen Mut zu machen. Wie kam er auf das schmale Brett? Geschockt wie ich war, fragte ich ihn, was er damit meinte und sagte ihm zudem meine Meinung. Was er darauf antwortete, weiß ich heute nicht mehr. Aber jeder wird sich wahrscheinlich vorstellen können, dass diese E-Mail Bekanntschaft nach dieser Unverschämtheit auseinander gegangen ist. Zuvor hatte ich ihm auch erzählt, dass ich in einer psychosomatischen Klinik gewesen bin und er konnte sich nichts weiter darunter vorstellen und wollte wissen, ob es eine Vorstufe zur Psychiatrie war. Irgendwo schon, aber irgendwie auch wieder nicht. Ich nenne meinen Klinikaufenthalt gerne psychosomatische Kur. Dort habe ich die Hilfe bekommen, die ich damals benötigt habe. Nur leider konnte sich diese E-Mail Bekanntschaft nichts darunter vorstellen - wie im Übrigen ganz viele andere Menschen auch. Aber ich habe nie die Absicht gehabt, mit meiner Geschichte hausieren zu gehen (vor allem, weil mein Erstlingswerk ja ein Jugendbuch ist) und habe es bis heute nicht. Die Geschichte gehört zu meinem Leben, so, wie vieles andere auch. Jeder Mensch hat seine Lebensgeschichte. Einige Menschen haben es einfacher im Leben als andere. Das ist nun mal so. Vielleicht täuscht der Eindruck nach außen hin auch. Man weiß es nicht. Jedenfalls lese ich immer gerne die Lebensgeschichten anderer Menschen, ihre Erfahrungen, ihre Schicksale. Aber ich bin nie auf die Idee gekommen zu glauben, dass irgendjemand dieser Menschen mit seiner Geschichte hausieren gehen wolle. Die Menschen teilen sich mit, wollen ihre Schicksale und Erfahrungen mit anderen teilen, wollen ihre Geschichten verarbeiten und anderen Mut machen und ihnen auf diesem Weg mitteilen: "Hey, du bist nicht allein." Mir haben viele Geschichten und Schicksale anderer Menschen immer Mut gemacht und geholfen. Durch viele dieser Geschichten konnte ich etwas in meiner eigenen Geschichte bewegen, denn ich wurde nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern auch aktiv, damit ich dahin kommen konnte, wo ich heute bin.

Etwas anderes habe auch ich nicht im Sinn. Während ich früher immer wieder das Gefühl hatte, mich erklären zu müssen, ist meine Geschichte inzwischen im Hintergrund, weil ich vieles abgearbeitet oder verarbeitet habe. Sie gehört zu mir, aber es geht in meinem Leben nicht darum. Das bedeutet aber nicht, dass die Leute, die es interessiert nicht mehr auf mich zukommen und mich fragen dürfen, wie bestimmte Dinge in meinem Leben waren, wie ich es geschafft habe, mich zu befreien und aus dem schwarzen Sumpf aus Depressionen, SVV, Suizidgedanken, Angstzuständen und Panikattacken raus zu kommen. Für jede ernst gemeinte und ehrliche Frage zu diesen Themen bin ich immer offen. Den Mut mir Fragen zu stellen, sollte man schon haben, denn ich kann nicht in die Menschen rein schauen und vorher wissen, was sie bewegt und beschäftigt. Das ist auch wichtig um in den Dialog treten zu können. Nur wer fragt, kann Antworten erhalten. Allerdings habe ich einmal etwas über mich lesen müssen, das für mich gar nicht ging. Aus Spaß habe ich meinen Namen mal bei Google eingegeben, nur um zu sehen, was so passiert. Ich glaube, ich hatte sogar Google Bilder gewählt. Jedenfalls wurde ich dadurch auf mein Buch aufmerksam, d.h. es lag da so ganz komisch. Ja, irgendwie war es ein ganz komisches Foto. Ich klickte drauf und entdeckte eine Seite, deren Namen ich heute nicht mehr weiß. Auf dieser Seite wurde mein Buch bewertet. Es hat eine negative Kritik bekommen. Damit kann ich leben, denn Bücher sind Geschmackssache. Womit ich aber nicht leben kann ist, wenn Kritiken nicht sachlich geschrieben werden und die Person persönlich wird. Die Person hat persönliche Dinge über mich geschrieben, die nirgends in meinem Erstlingswerk zu finden waren bzw. sind, weil ich sie nie geschrieben habe. Genauso kannte die Person mich überhaupt nicht. Die hat Dinge über mich geschrieben, die überhaupt nicht stimmten und wurde sehr persönlich und beleidigend. So etwas kann ich auf den Tod nicht leiden. Jemand urteilt einfach über mich, obwohl er mich und meine Lebensgeschichte nicht kennt. Schließlich teilte mir jemand mit, dass diese Person genau das auf noch einer weiteren Seite über mich geschrieben hat. So etwas geht für mich gar nicht. Ich habe mich beide Male an die Betreiber der Seite gewandt und gebeten, diese Unverschämtheiten zu löschen, weil ich ansonsten rechtliche Schritte gegen die Person einleiten müsste. Ich habe den Betreibern das sachlich geschildert. Sie hatten sehr viel Verständnis. Ob sie diese Kommentare gelöscht haben, weiß ich nicht, weil ich nicht mehr nachgesehen habe. Aber ich gehe einfach mal davon aus.

Kritiken sind immer gut und schön. Selbst gegen negative Kritik habe ich nichts. Bücher sind immer Geschmackssache. Viele Menschen lesen meine Werke gerne, andere eben nicht. Das ist nun mal so. Es wäre ja auch schlimm wenn alle gleich wären und alle Gleiches mögen würden. Nur wenn man jemanden bewertet - vor allem, wenn es um eine Kritik geht, die nicht so gut ausfällt, sollte man sachlich bleiben. Das, was man schreibt, sollte sich ums Buch drehen. Man sollte nicht persönlich werden, niemanden angreifen oder beleidigen. Ich habe schon einige Bewertungen gelesen, bei denen das der Fall war. Das finde ich nicht gut. Man selber möchte schließlich auch nicht einfach gerne angegriffen werden. Vielleicht hat jemand auch ein Talent oder irgendein Interesse, das andere nicht teilen oder gut finden. Dann sollte es sachlich bewertet werden, die Person jedoch nicht angegriffen werden.

Das ist mein Statement dazu und ich hoffe, dass die Menschen (die es betrifft) über ihr Verhalten oder über ihre Bewertungen oder beides nachdenken und vor allem nicht einfach Dinge in den Raum werfen, die nicht stimmen, ohne, dass man die Person persönlich kennt oder etwas über die Hintergründe seiner Geschichte. Urteilen kann man nur, wenn man jemanden kennt und etwas über die Umstände weiß. Was mich betrifft, bin ich bereit dazu, jedem meine Schuhe zu leihen, damit sie meine Wege mit allen Höhen und Tiefen, mit allen Ecken, Kanten und Kurven, mit allen Baustellen und Hindernissen gehen können. Nur wer meine Wege gegangen ist, wird über sie urteilen können.

Vielen Dank!

 

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